Wie Wasser denkt
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Mixed Media auf Leinwand | Acryl, Struktur, Spachteltechnik | 2024
150 x 150 cm, 3.599,00 €
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Das Werk „Wie Wasser denkt“ lädt dazu ein, über Strukturen jenseits des Menschlichen nachzudenken – über Intelligenz ohne Worte, Logik ohne Formeln, Bewegung ohne Ziel. Es entfaltet eine visuelle Welt, in der sich Farben und Texturen wie Ströme, Tropfen, Wellen und Sedimente durch die Fläche bewegen. Blau- und Grüntöne dominieren die großformatige Leinwand, durchzogen von Weiß, Schwarz und transparenten Überlagerungen – wie ein gedanklicher Ozean.
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Die Komposition ist weder rein abstrakt noch rein zufällig – sie scheint inneren Mustern zu folgen, ähnlich wie Wasser: chaotisch und zugleich geordnet, weich und doch unaufhaltsam. Die senkrechten Linien erinnern an Regen oder fallende Daten, während die zellartigen Muster, Spritzer und Durchbrüche an biochemische Prozesse oder neuronale Netze denken lassen – als würde hier eine andere Form von Denken stattfinden: flüssig, nicht-linear, organisch.
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Die Farbschichten wirken wie Sedimente: Gedanken, die sich abgelagert haben, Erinnerungen, die sich durch Erosion verändern. Es gibt keine klare Erzählung, keine Grenze, aber eine intensive Präsenz. So, wie Wasser Räume durchdringt, spiegelt, trägt und formt, so scheint auch dieses Werk zu agieren – ohne Zentrum, aber voller Bewegung.
"Wie Wasser denkt"
Es denkt in Tropfen, nicht in Wort,
fließt durch Gedanken – trägt sie fort.
Kein Anfang, Ende, kein Konzept,
nur Raum, der sich im Raum versteckt.
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Es speichert nichts, doch bleibt dabei,
verwischt die Zeit, macht Grenzen frei.
Ein Strom, der fühlt, doch nie erklärt,
der wächst, versiegt – sich nie beschwert.
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Es denkt in Wellen, nicht in Macht,
in Stille mehr als in der Schlacht.
Es kennt kein Ziel, kein Ich, kein Müssen –
nur Kreise, die sich selbst berühren müssen.
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Ein Tropfen fällt. Ein Kreis entsteht.
Ein Bild, das über Linien geht.
Es spricht nicht laut – es zeigt, es lenkt.
So fühlt es sich an,
wie Wasser denkt.
Marcel Klingler
