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Echo einer Sonne

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Mixed Media auf Leinwand | Acryl, Struktur, Spachteltechnik | 2024

150 x 100 cm, 2.599,00 € 

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In „Echo einer Sonne“ begegnet uns eine abstrakte Bildwelt voller Kontraste, Schwingungen und fragmentierter Strukturen. Im Zentrum des Werks strahlt ein leuchtend gelber Kreis – wie ein energetisches Relikt, ein Symbol für Ursprung, Macht oder Erinnerung. Er wirkt wie eine Sonne – jedoch nicht am Himmel, sondern als Nachbild, Abdruck oder Widerschein im Raum menschlicher Konstruktionen. Ein Echo, das nicht akustisch, sondern visuell durch das Bild hallt.

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Das Werk misst 150 x 100 cm und entfaltet auf dieser Fläche ein spannungsreiches Zusammenspiel zwischen geometrischer Ordnung und spontanem Ausdruck: Halbkreise, Rasterelemente und farbige Flächen werden von schwarzen Kurven und transparenten Schichten durchdrungen. Diese Strukturen wirken wie Architekturen oder Codes – ein visuelles Vokabular, das irgendwo zwischen Urbanität und digitaler Kultur angesiedelt ist.

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Die dominierenden Farben – Tiefschwarz, warme Rottöne, gebrochene Weißflächen und das elektrisierende Gelb – erzeugen eine Atmosphäre der Ambivalenz: Zwischen Wärme und Isolation, Licht und Schatten, Systematik und Zufall. Die gelben Spritzer durchbrechen das kontrollierte Gefüge wie spontane Gedanken in einem rationalen System.

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Im Titel „Echo einer Sonne“ schwingt sowohl Nostalgie als auch Warnung mit: Ist die Sonne, die wir sehen, real – oder nur noch ihr Nachklang in einer Welt künstlicher Lichter und technischer Abläufe? Die Komposition lässt Raum für Spekulationen über die Beziehung von Mensch, Technik und Natur – und verweigert sich gleichzeitig eindeutigen Antworten.

"Echo einer Sonne"

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Ein Kreis aus Licht, nicht mehr ganz klar,
wie ferne Stimmen, wunderbar.
Ein Flimmern dort, wo Schatten stehen –
ein Glanz, der bleibt, doch will vergehen.

 

Er leuchtet nicht mehr aus sich selbst,  sondern aus dem, was du ihm schreibst.
Ein Abdruck nur, ein Sonnenrest,
verstreut im Raster wie ein Test.

 

Die Farben flüstern laut im Raum,
aus Rot und Schwarz wächst ein Traum.
Doch keine Wärme, keine Glut –
nur Form gewordene Sehnsucht, Mut.

 

Gelbe Tropfen, kleine Fluchten,
brechen Ordnungen in Schluchten.
Zwischen Linie, Licht und Wand
ruht ein Echo – still, gebannt.

 

Vielleicht war hier einst wirklich Licht.
Vielleicht ist alles nur Bericht.
Doch was da ruft in leiser Kraft,
hat etwas von dem, was uns schafft.

Marcel Klingler

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